Veröffentlicht: Sonntag, 14 Dezember 2025, 13.45 Uhr

Wasser ist kein Luxus – Wasser ist ein Grundrecht.
Umso größer ist die Sorge vieler Bürgerinnen und Bürger angesichts der jüngst beschlossenen erheblichen Erhöhungen der Trink- und Abwassergrundgebühren durch die zuständigen Wasser- und Abwasserverbände.
Massive Erhöhungen der Grundgebühren
Die neuen Gebührenregelungen sehen unter anderem vor:
- Trinkwasser-Grundgebühr:
Erhöhung um 48 %
von 62,40 € auf 92,59 € - Abwasser-Grundgebühr:
Erhöhung um 84,5 %
von 73,00 € auf 134,69 €
Diese drastischen Steigerungen werfen erhebliche Fragen nach Verhältnismäßigkeit, Transparenz und sozialer Gerechtigkeit auf. Die Anpassung der verbrauchsabhängigen Gebühren wird dabei ausdrücklich nicht beanstandet – kritisch betrachtet werden ausschließlich die Grundgebühren, die unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch erhoben werden.
Bürger zahlen für Fehlplanungen und Missmanagement
Viele Betroffene haben den Eindruck, dass Fehlplanungen, jahrelanges Missmanagement und ineffiziente Strukturen der Verbände am Ende auf dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger ausgetragen werden. Anstatt interne Abläufe kritisch zu prüfen und Kosten zu begrenzen, scheinen steigende Gebühren das bevorzugte Mittel zu sein.
Wir fordern daher:
- vollständige Offenlegung aller Kalkulationen
- nachvollziehbare und transparente Kostenstrukturen
- eine unabhängige Prüfung der Gebührenberechnung
Unsoziale und unsolidarische Gebührenpraxis
Besonders problematisch ist die Situation für Haushalte ohne Abwasseranschluss:
In vielen Regionen existieren bis heute keine öffentlichen Abwasserleitungen, weil der Verband diese aus Kostengründen nicht realisiert („zu teuer“, „kein Geld“). Die betroffenen Haushalte sind gezwungen, Sammelgruben zu betreiben – auf eigene Kosten, inklusive Wartung, Instandhaltung und Leerung.
Trotzdem:
- zahlen diese Haushalte die gleiche Abwasser-Grundgebühr wie Haushalte mit regulärem Anschluss
- tragen zusätzliche finanzielle Belastungen, die nicht berücksichtigt werden
Hinzu kommt, dass viele Sammelgruben aufgrund von Platzmangel oder hohem Grundwasserspiegel nicht die empfohlenen Mindestgrößen (z. B. 3 m³ pro Person und Monat) erreichen können. Recherchen zeigen, dass zahlreiche Gruben lediglich 2–3 m³ Fassungsvermögen haben.
Versteckte Kostensteigerungen seit 2017
Die Aussage des Verbandes, es habe seit 2017 keine Gebührenerhöhungen gegeben, ist so nicht haltbar. Seit 2025 fallen pro Grubenleerung pauschal 12 € an – unabhängig von der abgefahrenen Menge.
Das führt zu erheblich höheren Abwasserkosten pro Kubikmeter:
- bis zu 10,35 €/m³ bei 2 m³
- ca. 8,35 €/m³ bei 3 m³
Diese Praxis benachteiligt systematisch Haushalte mit kleinen Sammelgruben und ist weder sozial noch solidarisch.
Unsere Forderungen
Wir fordern:
- Eine Überprüfung der drastischen Grundgebührenerhöhungen
- Transparenz bei allen Kalkulationen und Kostenstrukturen
- Eine gerechte und differenzierte Gebührenregelung für Haushalte ohne Abwasseranschluss
- Eine Deckelung der Grundgebühren
- Die Anerkennung von Wasser als öffentliches Gut und Grundrecht
Jetzt aktiv werden – gemeinsam für faire Gebühren
Wir rufen alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich zu informieren, ihre Stimme zu erheben und diese Petition zu unterstützen.
Nur gemeinsam können wir erreichen, dass Gebühren gerecht, nachvollziehbar und sozial ausgewogen gestaltet werden.
👉 Unterzeichnen Sie die Petition und setzen Sie ein Zeichen für Transparenz, Fairness und soziale Gerechtigkeit.
Wasser gehört uns allen – und darf nicht zum Spielball von Intransparenz und Kostenverlagerung werden.
Mustertext des Petitionsanschreiben
TAV-Lindow-Gransee
Ruppiner Straße 13 A
16775 Gransee
Petition gegen die erhebliche Erhöhung der Trink- und Abwassergrundgebühren
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dieser Petition wenden wir uns entschieden gegen die angekündigte massive Erhöhung der Grundgebühren für Trink- und Abwasser.
Die geplanten Anpassungen stellen eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung für die Bürgerinnen und Bürger dar und sind aus unserer Sicht weder ausreichend begründet noch sozial gerechtfertigt.
Konkret beanstanden wir:
1. Die Anhebung der Trinkwasser-Grundgebühr um 48 %
von bisher 62,40 Euro auf 92,59 Euro jährlich.
2. Die Anhebung der Abwasser-Grundgebühr um 84,5 %
von bisher 73,00 Euro auf 134,69 Euro jährlich.
Die Anpassung der verbrauchsabhängigen Gebühren wird von uns ausdrücklich nicht beanstandet.
Unser Protest richtet sich ausschließlich gegen die drastische Erhöhung der fixen Grundgebühren, die unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch erhoben werden.
Diese Erhöhungen erwecken den Eindruck, dass Bürgerinnen und Bürger erneut für Fehlplanungen, Missmanagement und ineffiziente Strukturen der Verbände aufkommen sollen. Statt pauschaler Gebührensprünge fordern wir, sämtliche Kalkulationen transparent offenzulegen und nachvollziehbar auf den Prüfstand zu stellen.
Wasser ist ein Grundrecht. Die stetige Ausweitung der Verbandsstrukturen und fehlende wirksame Deckelungen der Gebühren lassen jedoch Zweifel daran aufkommen, ob Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl noch ausreichend berücksichtigt werden.
Besonders problematisch ist die fehlende Solidarität in der Gebührenstruktur:
• In mehreren Regionen bestehen unterschiedliche Anschlussbedingungen.
• Viele Haushalte verfügen über Sammelgruben, da der Verband den Anschluss an eine Abwasserleitung mit Begründungen wie „kein Geld“ oder „zu teuer“ ablehnt.
• Dennoch zahlen diese Haushalte die gleiche Abwasser-Grundgebühr wie Haushalte mit vollständigem Abwasseranschluss.
Hinzu kommt, dass Eigentümer von Sammelgruben diese auf eigene Kosten errichten, instand halten und betreiben müssen. Technische Vorgaben – etwa ein Fassungsvermögen von mindestens 3 m³ pro Person und Monat – sind vielerorts realistisch nicht umsetzbar, etwa wegen Platzmangels auf den Grundstücken oder hoher Grundwasserstände.
Zusätzlich ist die Aussage des Verbandes, es habe seit 2017 keine Gebührenerhöhungen gegeben, nachweislich falsch. Seit 2025 werden pro Abfuhr pauschal 12 Euro Leerungsgebühr erhoben – unabhängig von der tatsächlich abgefahrenen Abwassermenge.
Da viele Sammelgruben lediglich ein Fassungsvermögen von 2–3 m³ haben, ergeben sich dadurch effektive Abwasserkosten von 8,35 Euro bis 10,35 Euro pro Kubikmeter, was eine unverhältnismäßige Mehrbelastung darstellt.
Unsere Forderungen:
• Aussetzung der geplanten Grundgebührenerhöhungen
• Vollständige Transparenz der Gebührenkalkulation
• Überprüfung der Wirtschaftlichkeit und Verbandsstrukturen
• Gerechte und solidarische Gebührenmodelle, insbesondere für Haushalte ohne Abwasseranschluss
• Berücksichtigung der tatsächlichen Nutzung und vorhandenen Infrastruktur
Wir fordern eine faire, nachvollziehbare und sozial ausgewogene Gebührenpolitik, die dem Stellenwert von Wasser als lebensnotwendigem Gut gerecht wird.
Mit Nachdruck bitten wir um eine Überprüfung der geplanten Maßnahmen.
Mit freundlichen Grüßen
Die Unterzeichnenden
👉 Unterzeichnen Sie die Petition und setzen Sie ein Zeichen für Transparenz, Fairness und soziale Gerechtigkeit.
Wasser gehört uns allen – und darf nicht zum Spielball von Intransparenz und Kostenverlagerung werden.
Sie können uns die Unterschriftsliste an ed.hz1766862304ni@52176686230402-va1766862304t-noi1766862304titep1766862304 senden!
© AckermannDE, CC0 1.0 Universal (Public Domain Dedication)


Hiermit unterzeichnen Fam. Claudia & Michael Nehls.
Wasser ist ein Menschenrecht. Die vorgenommenen Zwangsanschlüsse sind ein Zeichen von Gier, Cleverness, gepaart mit Ausbeutung. Jeder Mensch sollte das Recht haben, sich sein Wasser so zu beschaffen, wie er es möchte. Ob Brunnen oder über Zisternen mit Filter, aus Seen oder eben auch mit einem öffentlichen Anschluss. Seine Entscheidung muss frei bleiben und damit auch entsprechend der Einsatz seiner finanziellen Mittel.